Warum Frauen oft dann führen, wenn’s brennt.
Evelyn Palla ist die neue Chefin der Deutschen Bahn – die erste Frau an der Spitze eines Unternehmens, das sinnbildlich für deutsche Komplexität steht: groß, träge, bürokratisch. Ihr Aufstieg ist ein Beispiel für das Phänomen der sogenannten „Glass Cliff“ – der gläsernen Klippe.
Frauen erhalten Führungsverantwortung häufig dann, wenn die Lage bereits schwierig ist. Wenn sie scheitern, heißt es, sie habe es nicht geschafft. Wenn sie Erfolg haben, war es Zufall oder Glück. Dabei zeigen zahlreiche Studien, dass Frauen in Krisenzeiten besonders oft berufen werden, um zu befrieden, zu stabilisieren und Vertrauen zurückzugewinnen.
Empathie als Strategie – das funktioniert, wenn der Wandel von den Führungsebenen mitgetragen wird. Reine Härte oder Aktionismus führen selten zu nachhaltigem Erfolg. Viele Managerinnen – ob Bettina Orlopp (Commerzbank), Belén Garijo (Merck) oder Karin Rådström (Daimler Truck) – stehen heute für Führungsstile, die Stabilität statt Glanz priorisieren.
In Familienunternehmen und im Mittelstand ist diese Haltung längst gelebte Praxis. Führung bedeutet hier Verantwortung für Menschen, nicht nur für Zahlen. Sie verlangt Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Empathie – gerade in herausfordernden Zeiten.
Am Ende entscheidet nicht das Geschlecht, sondern die Haltung: Werteorientierte, klare und kommunikative Führung schafft Vertrauen – und damit Zukunftssicherheit.
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